Heute vor 76 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Als zentraler Gedenkort der Landeshauptstadt Mainz für die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur verfolgen wir in unserem Haus das Ziel, die Erinnerung an alle vom NS-Regime Ausgegrenzten, Verfolgten und Ermordeten wachzuhalten. In unserem „Raum der Namen“ gedenken wir den Mainzer Opfern. Hier werden über 1.700 Namen hör- und sichtbar gemacht. Bislang haben in diesem Raum die Namen aller Opfer der sogenannten NS-‚Euthanasie‘ sowie aller Mainzer Sinti* und aller jüdischen Mainzer*innen, die im Jahr 1940 sowie ab 1942 aus der Stadt deportiert und ermordet wurden, einen Platz. Die bisherigen Namen werden fortwährend um weitere ergänzt, um künftig allen Opfergruppen einen zentralen Gedenkort in der Landeshauptstadt widmen zu können.
Normalerweise empfangen wir am 27. Januar zahlreiche Besucher*innen, die mit uns gemeinsam gedenken. Doch auch in einer Zeit, in der wir unsere Türen leider geschlossen halten müssen, gedenken wir gemeinsam und halten an einer aktiven, lebendigen Erinnerungskultur fest. So tragen wir heute auch zum digitalen Gedenkprojekt #everynamecounts der Arolsen Archives bei und setzen auf unseren Social-Media-Kanälen ein Zeichen gegen das Vergessen.