Seit Bekanntwerden von Kampagnen wie #120db wird der leicht angestaubte Slogan der emanzipatorisch-linken Frauenbewegung erneut aufgegriffen. Unter Parolen wie dieser und der Schlagzeile „der wahre Aufschrei“ prangern junge Frauen medial und durch verschiedene Aktionsformen Gewalt gegen Frauen an. Bei genauerer Betrachtung wird klar: Bei derartigen Kampagnen geht es um weitaus mehr als um den Schutz von Frauen* vor Gewalt. Ziehen die Akteur*innen in sogenannten Frauenmärschen mit Slogans wie „Grenzen schließen, Frauen schützen“ durch die Städte, wird klar, aus welcher politischen Richtung der Wind weht.
In dem etwa einstündigen Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit in den letzten Jahren eine Vereinnahmung des Feminismus-Begriffs von rechts stattgefunden hat. Dabei werden Inhalte, Forderungen und Strukturen von Feminismusvereinnahmenden rechten Gruppierungen beleuchtet und Gegenstrategien diskutiert. Nach der Begrüßung durch Cornelia Dold, der neuen Leiterin des Hauses des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz und einer Einführung von Sarah Bast (Frauenzentrum Mainz) referiert Len Schmid (Sozialwissenschaftler_in, Sexualwissenschaftler_in [i. A.]) zum Thema. Im Anschluss ist Gelegenheit zur Diskussion.
Beginn: Freitag, 5. Juli 2019, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz, Flachsmarktstr. 36, Mainz
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen können Sie dem Veranstaltungsflyer entnehmen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Frauenbüro der Stadt Mainz, der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität JGU Mainz und dem Frauenzentrum Mainz e.V. statt.