An drei Sonntagen im September und Oktober auf den Spuren jüdischer Mainzerinnen vom 14. bis zum 20. Jahrhundert:
Passend zu 1700 Jahren jüdisches Leben in Deutschland, zu den Jüdischen Kulturtagen 2021 und nicht zuletzt zur Aufnahme der SchUM-Städte in die Welterbeliste führt ein 18-köpfiges Ensemble unter der Regie von Claudia Wehner am 19. und 26. September sowie am 3. Oktober 2021 mit Szenen, Liedern und Texten an verschiedene Orte in und um das historische jüdische Viertel in Mainz.
Veranstalterin des Theaterspaziergangs ist die Projektgruppe Sommertheater in Kooperation mit den Mainzer Kammerspielen, dem Frauenbüro der Landeshauptstadt Mainz, dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz, dem Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V. und dem ZEITGEIST Revuetheater.
Der Theaterspaziergang nach „NEBENAN“ führt durch Stadt und Zeiten ohne Stadtführung zu sein. Erzählt wird mit allen Mitteln und Freiheiten des Theaters von bekannten, aber auch längst vergessenen Frauen und Mädchen, ohne die es doch nie ein jüdisches Leben in dieser Stadt gegeben hätte. Auch sie waren Gestalterinnen des alltäglichen und religiösen Lebens, auch sie brachten Neuerungen und Entwicklungen auf den Weg. Und genau wie jüdische Männer auch, wurden sie zu allen Zeiten diskriminiert, verfolgt, ermordet. Doch ihre Namen haben sich nur selten ins Gedächtnis der Stadt eingeschrieben. Sie waren als jüdische Mainzerinnen und als Frauen gleich doppelt „die anderen“ und damit für die Geschichtsschreibung nahezu unsichtbar.
Einige Namen aber stechen hervor – und ihnen ist der Theaterspaziergang gewidmet. Zu ihnen zählen Bruna aus dem 14. Jahrhundert, Goldchen von Nürnberg (15. Jahrhundert), Blümel Homburg (18. Jahrhundert), Edith Ringwald-Meyer (19./20. Jahrhundert), Karoline Stern und Franziska Ganz (19. Jahrhundert), Emmeline Lewino, Elise Bernays, Henriette Arendt, Sophie Cahn, Johanna Sichel (alle 19./20. Jahrhundert) und Anna Seghers. Auf Zwischenstationen gibt es Begegnungen mit Sophie Diamant, Elise Haas, Hella Lämmel, Emmy Straus, Anni Eisler-Lehmann, Lea Zitronenbaum und vielen mehr.
Gefördert wird das Theaterprojekt durch das Programm Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Deutschen Bühnenvereins, durch die Landeshauptstadt Mainz, das Haus des Erinnerns und die Mainzer Kammerspiele.
Die Mitwirkenden
Es spielen (in der Reihenfolge des Auftretens): Volker Metzger + Nathalie Hack + Silke Vorrath + Sybille Schmid + Petra Steck + Johanna Kuhlmann + Michaela Bär + Marion Gutierrez + Achim Stellwagen/Dennis Johnson + Alina Stemmerich + Uta Krüger + Sina Peris + Martina Göhring + Franziska Fechtig + Mignon Mangel + Bodil Strutz + Liane Genenz.
Buch und Regie: Claudia Wehner + Buch und historische Grundlagen: Eva Weickart + Assistenz: Liane Genenz + Kostüme: Beate Wölfl + Maske: Jutta Braun + Musik: Thilo Zetzmann + Chorleitung: Martina Göhring + Technische Leitung: Bernhard Bamler + Technik: Mathias Fach, Colin Oelbracht + Stationenbetreuung: Susann Buchheim + Hospitanz: Elanur Kutlu + Fredi Buchheim.
Die Vorstellungstermine
Sonntag, 19. September 2021, Sonntag 26. September 2021, Sonntag, 3. Oktober 2021, jeweils 13 und 15 Uhr (weitere Uhrzeiten möglich). Treffpunkt ist am Haus des Erinnerns, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz. Bei starkem Regen entfällt der Theaterspaziergang.
Karten gibt es zum Preis von 20 Euro/ermäßigt 16 Euro ausschließlich im Vorverkauf unter www.mainzer-kammerspiele.de, Telefon 06131 – 225002.
Zu den aktuellen Hygiene- und Abstandsregelungen: www.mainzer-kammerspiele.de
Hier geht es zum Veranstaltungsflyer.