Vorstand der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ begrüßt die Option einer vorübergehenden oder auch langfristigen Unterbringung in sanierter Neutorschule
23.02.2024
In der vergangenen Woche gab es in der lokalen Presse unterschiedliche Berichte über die Pläne, das Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz langfristig in der Neutorschule unterzubringen. Der Vorstand der Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz begrüßt diesen Vorschlag als eine mögliche Option und kann sich sehr gut vorstellen, zusammen mit den anderen angedachten Nutzungen dort eine dauerhafte Heimstatt zu finden, wenn ein professioneller Seminarbetrieb gewährleistet und ein großer Veranstaltungsraum zur Verfügung gestellt werden kann. Zusätzlich muss die Sichtbarkeit unserer Einrichtung gegeben sein und die Präsentation einer Dauerausstellung sowie thematisch wechselnder Ausstellungen ermöglicht werden.
Der Stiftungsvorstand und die Leitung des Hauses des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz stehen seit langem in einem engen und sehr guten Austausch mit dem Dezernat für Bauen, Denkmalpflege und Kultur, insbesondere auch im Hinblick auf die räumliche Zukunft des Hauses. Das Dezernat hatte der Stiftung diesen Lösungsvorschlag für die Standortfrage sowie die dazugehörigen verwaltungsinternen Prüfungen vorgestellt.
Die Unterbringung des Hauses des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz in der dann neu sanierten Neutorschule erschien dabei als räumlich und strukturell potenziell sinnvolle und zukunftsfähige Lösung. Es gab dazu auch bereits vor längerer Zeit eine Begehung vor Ort in der Neutorschule mit Mitgliedern des Stiftungsvorstandes, die auch gezeigt hat, dass der Raumbedarf für einen laufenden Seminarbetrieb abgebildet werden kann. Der Vorstand befürwortet die weitere Verfolgung dieser Planungen, wie der Vorsitzende der Stiftung Hans Berkessel im Kulturausschuss und in Interviews mit der lokalen Presse zuletzt deutlich gemacht hat.
Der große Vorteil der Liegenschaft Neutorschule ist die Möglichkeit einer Kooperation u. a. mit dem LEIZA, die z. B. in der gemeinsamen Nutzung eines großen Veranstaltungsraumes bestehen kann: „Wir freuen uns über das große Interesse der Presse und die Unterstützung der Stadtgesellschaft für unsere Tätigkeiten sowie die starke Positionierung der Kommunalpolitik. Insbesondere begrüßen wir, dass sich der Stadtrat in einem fraktionsübergreifenden Beschluss aller demokratischen Parteien für die räumliche und finanzielle Sicherung und den Ausbau der vielfältigen Aktivitäten des Hauses des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz einsetzen will. Dies ist ein ebenso starkes und wichtiges Bekenntnis zur Demokratiearbeit. In all diesen Fragen und Strukturen stand die Landeshauptstadt Mainz von Beginn an lösungsorientiert an unserer Seite“, so Hans Berkessel.
Die Gebäudewirtschaft Mainz ist zuständig für die baulichen Maßnahmen an der Neutorschule. Obwohl die Rückübertragung der Liegenschaft aus dem Besitz des Landes an die Stadt noch nicht abschließend vollzogen ist, hat die Gebäudewirtschaft frühzeitig die Weichen für das Projekt gestellt. Es wurde dazu bereits ein VgV-Verfahren zur Findung des Planungsteams eingeläutet und die damit verbundene europaweite Ausschreibung ist gestartet. Die zuständigen städtischen Gremien beraten im aktuellen Sitzungslauf bereits über das Projekt. Sobald das Planungsteam feststeht, wird das Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz als künftige Nutzerin in die Planungen detailliert einbezogen, um alles bedarfsgerecht und bestmöglich für die Aktivitäten der Stiftung planen zu können.
Fest steht derzeit, dass neben dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz in der Liegenschaft eine Kita untergebracht wird (im EG), sowie Räume für das derzeit schon dort bestehende Schulmuseum und den ebenfalls bereits dort befindlichen Musik-Verein „Die Bauern“. Eine Machbarkeitsstudie der Gebäudewirtschaft von März 2023 hat gezeigt, dass diese Nutzungen sich räumlich an diesem Standort vereinbaren lassen.
Alle noch offenen Fragen werden derzeit von den zuständigen Stellen mit hoher Priorität geklärt. Gleichzeitig läuft ein ebenso intensiver Findungsprozess für eine Interimslösung. Ganz unabhängig davon hat sich die Verwaltung dafür eingesetzt, dass das Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz möglichst lange im Allianzhaus verbleiben kann, bis geklärt ist, was mit dem Gebäude passiert.