Buchvorstellung mit Dr. Linda von Keyserlingk-Rehbein (Dresden) mit anschließender Diskussion, am Donnerstag, den 27. Juni 2019.
Der 20. Juli 1944 ist unbestreitbar der Höhepunkt des Widerstands gegen das NS-Regime. Das missglückte Attentat von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler und der anschließende Umsturzversuch sind zum Symbol des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus geworden. Das NS-Regime war von den Ereignissen völlig überrascht worden und behauptete anschließend, dass es sich bei den Verschwörern nur um eine »ganz kleine Clique «gehandelt habe, was bis heute das Zerrbild jener in Wirklichkeit weit verzweigten Widerstandsstrukturen prägt. Der Wiesbadener Widerstandsforscher Dr. Axel Ulrich publiziert und forscht bereits seit Jahrzehnten zum politischen Widerstand in der Rhein-Main-Region. Er wird mit einem Beitrag über das maßgeblich vom vormaligen hessischen Innenminister Wilhelm Leuschner und seinen Mitstreitern geschaffene Netzwerk, das gerade in unserer Region besonders eng geknüpft war, in die Abendveranstaltung einführen. Die von Dr. Linda von Keyserlingk-Rehbein vorgelegte Analyse zum „20. Juli“ zeigt anhand zahlreicher Netzwerkvisualisierungen, was die NS-Ermittler tatsächlich über das große und komplexe zivile und militärische Netzwerk vom „20. Juli 1944“ wussten. Frau von Keyserlingk-Rehbein ist Kuratorin am Militärhistorischen Museum in Dresden sowie Leiterin der dortigen Dokumentensammlung, für die sie zahlreiche Nachlässe zum 20. Juli 1944 aus Privatbesitzgewinnen und der Forschung zugänglich machen konnte. Seit vielen Jahren publiziert sie zu den Themen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Methoden der Historischen Netzwerkanalyse.
Beginn: Donnerstag, 27. Juni 2019, 18:30 Uhr
Veranstaltungsort: Haus des Erinnerns – Für Demokratie und Akzeptanz Mainz, Flachsmarktstr.36, Mainz
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz statt.
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Den Veranstaltungsflyer des Haus des Erinnerns finden Sie hier.