Die Nationalsozialisten errichteten gleich zu Beginn ihrer Herrschaft etwa 100 sogenannte frühe Konzentrationslager. Viele dieser oft kurzzeitigen Folterstätten sind heute vergessen und von den unvorstellbaren Bedingungen in den späteren Konzentrationslagern im öffentlichen Bewusstsein überlagert. Doch in den frühen KZs begann die unmenschliche Barbarei, die in einem durchorganisierten millionenfachen Massenmord endete.
Die Fotoausstellung ZeitSichten möchte genau hier ansetzen und fordert die Betrachter*innen dazu auf, sich näher mit diesen frühen Zeugnissen des Terrors zu beschäftigen.
Der Neustadter Künstler und Journalist Christian Martischius hat dafür die Gedenkstätten in Osthofen und Neustadt mit der Kamera besucht. Oft sind es die kleinen Details und nicht die großen Ansichten, die Martischius dort auf seinen Bildern festhält, und die, verstärkt durch das Spiel mit langen Belichtungszeiten, zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Motiv führen.
Die Ausstellung wird zwischen dem 10. Januar und dem 6. Februar im Schaufenster des „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ nach außen hin öffentlich präsentiert.
Veranstaltende: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz und Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz