Gedenktag 27. Januar 2022

In Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945, ist seit 1996 der 27. Januar bundesweiter Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland. Als zentraler Gedenkort der Landeshauptstadt Mainz für die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur, erinnern wir in unserem „Raum der Namen“ der Mainzer Opfer. Die Namen aller Opfer der NS-‚Euthanasie‘, aller Mainzer Sinti*, aller Mainzer Jüdinnen*Juden und aller Menschen, die aufgrund ihrer politischen Einstellung ermordet wurden, werde hier audiovisuell sichtbar gemacht. Bisher wurden so über 1.700 Namen hör- und sichtbar gemacht. Auch weitere Namen sollen fortwährend ergänzt werden, um möglichst allen Opfergruppen von Mainz diesen Gedenkort zu widmen.

Besonders dem Schicksal der ersten Deportationen und Ermordungen von südwestdeutschen Jüdinnen*Juden wird in diesem Jahr mit einer Ausstellung im Foyer des Abgeordnetenhauses des rheinland-pfälzischen Landtags gedacht. Bereits im Oktober 1940 wurden mehr als 6.500 Jüdinnen*Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland mit den ersten planmäßig organisierten Sammeltransporten ins südfranzösische Gurs deportiert. Die Ausstellung „Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung der südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“ ist bis zum 11. Februar in Mainz zu sehen. Ab dem 14. September ist sie dann in der Gedenkstätte KZ Osthofen zu sehen. Auch in diesem Jahr beteiligt sich unser Haus ebenfalls am vielfältigen Programm des Landtags Rheinland-Pfalz rund um den 27. Januar. Noch bis zum 4. Februar ist die Ausstellung „‚Das Leben war jetzt draußen, und ich war dort drinnen.‘ Zwangsterilisation und Ermordung im Rahmen der NS-‚Euthanasie‘ und ihre Opfer in Mainz und Rheinhessen” im Haus des Erinnerns zu sehen. Nach vorheriger Anmeldung an cornelia.dold[at]haus-des-erinnerns-mainz.de ist eine Besichtigung möglich.

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