Heute vor 90 Jahren, am 23. Juni 1933, bezeichnenderweise dem Vorabend des Gutenberg-Festes, organisierten Mainzer Studierende des Pädagogischen Instituts eine Bücherverbrennung. Vor der Verbrennung zog ein von den Studierenden geführter Fackelzug durch Mainz, der vom Pädagogischen Institut in der Holzstraße über die Rheinstraße, das Höfchen, die Ludwigstraße, Schillerstraße und Große Bleiche, von dort zurück zur Rheinstraße bis zum Ort der Verbrennung führte.
Auf dem Adolf-Hitler-Platz (vormalig Halleplatz), einem der wichtigsten Plätze in Mainz, verbrannte die Studentenschaft so, ausgerechnet am Vorabend des Festes, bei dem man voller Stolz die Erfindung des Buchdruckes durch den Sohn der Stadt Johannes Gutenberg feierte, Werke bedeutender Autor*innen.
Anlässlich der Erinnerung an die Bücherverbrennungen vor nunmehr 90 Jahren, im Jahr 1933, zeigt die Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ die Ausstellung „Verbrannte Orte – Die Bücherverbrennungen von 1933“. Die Ausstellung schildert sowohl die reichsweiten Geschehnisse als auch die regionalen Ereignisse. Sie ist vom 29. Juni bis zum 3. September 2023 auf dem Dr.Günter-Storch-Platz, direkt gegenüber des Landesmuseums zu sehen.
Hier gelangt man zum aktuellen Veranstaltungsprogramm, bei dem es mehrere begleitende Veranstaltungen zu dieser Ausstellung geben wird.