Nachbericht zum 18. Demokratie -Tag Rheinland-Pfalz am 12. Oktober

Am 12. Oktober waren wir in Ingelheim beim 18. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz mit einem Stand vertreten und durften unsere Arbeit vorstellen. Neben vielen neuen Gesichtern und einem spannenden Austausch könnten wir auch bekannte Gesichter wieder treffen.


Auch in Mainz waren wir erneut als Satellitenveranstaltung mit unserer zweiten Jugenddemokratiekonferenz vertreten. Die Konferenz wurde vom Moderator und JuFo Mitglied Semih Cavlak eröffnet, indem er das Jugendforum und anschließend Franziska Hendrich das Haus des Erinnerns -Für Demokratie und Akzeptanz vorstellten. Zunächst wurde in einer Live-Umfrage den Jugendlichen drei Fragen gestellt, welche wir von der Umfrage vor der letzten Jugenddemokratiekonferenz übernommen haben.

Hast du das Gefühl, dass die Politik die Interessen von Jugendlichen hört und ernst nimmt?

Weißt du, an wen du dich wenden kannst, wenn du eine konkrete Idee zur Veränderung in Mainz hast?

Für welche Themen interessierst du dich?

Die letzte Frage bildete die Grundlage für die Themen in der ersten Workshopphase, welche Adrian Steininger vorbereitete. Danach zeigten wir das Grußwort des Bundestagsabgeordneten Daniel Baldy, das uns zugesendet wurde. Anschließend berichteten wir über die letzte Jugenddemokratiekonferenz und darüber, was wir mit den Ergebnissen der Konferenz getan haben. Wir verwiesen auf den Forderungskatalog und wie wir ihn und die Forderungen in einem Interview mit den einzelnen OB-Kandidat*innen übergeben und diskutiert haben. Auch die Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten Daniel Baldy, der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Innenminister Michael Ebling wurden thematisiert. Anschließend stellten wir unsere Kooperationspartner*innen und Unterstützer*innen vor und erwähnten unsere Instagram Kampagne darüber, was sich seit der letzten Jugenddemokratiekonferenz in Mainz getan hat. Hier ergänzten Soeren Herrmann, Mitglied der SSV Mainz, Katharina Bertz, Koordinatorin der Kinder- und Jugendbeteiligung in Mainz, Aylin Topaloglu, Mitarbeiterin des Stadtjugendring Mainz und Tamara Kühn mit ihrer Kollegin Yoke Balmert vom Jugendmigrationsdienst, Programm „Respekt Coaches“ und Freiwilligendienste Mainz/Worms.


Anschließend begann die erste Workshopphase, in der die Jugendlichen sich frei in den vier Räumen bewegen durften. In diesen Räumen waren Tische mit Papier ausgelegt, auf denen jeweils eines der meistgenannten Themen aus der dritten Frage geschrieben stand. Die Räume wurden nach Überthemen sortiert, sodass es einen Raum zum Thema Umwelt gab, in dem die Tische Projekte wie „Fahrradwege“ oder „ÖPNV“ behandelten. Ein weiterer Raum behandelte das Thema Bildung mit Tischen zu einer „Revolution des Bildungssystems“ oder „Faire Löhne/Gehälter für z.B. Erzieher*innen“. Der nächste Raum behandelte soziale Gerechtigkeit und hatte Tische zu den Themen „Inflation/Döner 5€?“ und „Soziale Gerechtigkeit/Jugendbeteiligung“. Der letzte Raum war allgemeiner gehalten mit einem Tisch zu „Was stört mich in Mainz?“. So schrieben und malten die Jugendlichen all ihre Ideen und Gedanken auf die Tische und ergänzten oder kommentierten die der anderen. Anschließend gab es eine Mittagspause mit Essen.


Leider war der Oberbürgermeister Nino Haase erkrankt, sodass er nicht die geplante Mittagsansprache halten konnte. Also gingen wir direkt in die zweite Workshopphase über, in der sich die Jugendlichen eine oder mehrere Ideen der Tische aussuchen sollten, zu denen sie ein Projekt und Forderungen entwickeln wollen. Um 15 Uhr durften sie diese dann Vertreter*innen aus der Politik vorstellen. Anwesend waren die folgenden:

Matthias Becker, Ortsbürgermeister Ober-Olm und Mitglied der CDU

Claudia Deubel, Beigeordnete Geschäftsbereich Sozialhilfe, Sozialversicherungs- und Wohnungswesen und Kitas VG Bodenheim und Mitglied der FDP

Carl Dreibus, Sprecher Grüne Jugend Mainz

Ulrich Frings, Ortsbeirat Laubenheim, Mainzer Stadtratsfraktion ÖDP

Tabea Gandelheit, Bundesarbeitskreisleiterin Gesundheit und Innovation Junge Liberale, Stadtratsfraktion FDP

Lukas Heidrich, Stellvertretender Landesvorsitzender für Organisation Junge Liberale RLP

Kathleen Herr, Stadtratsfraktion SPD

Ralf-Michael Kehrein, Ortsvorsteher Weisenau und Mitglied der SPD

Tupac Orellana, Ko-Fraktionsvorsitzender Stadtratsfraktion Mainz Die Linke

Christin Sauer, Ortsvorsteherin von Hartenberg-Münchfeld und Mitglied der Grünen

Claudia Siebner, Ortsvorsteherin Bretzenheim und Mitglied der CDU

Viktoria Wagner, Stellvertretende Vorsitzende der Jusos Mainz

Nach der Vorstellung der Projekte bekamen die Jugendlichen und Vertreter*innen die Möglichkeit sich in informellen Diskussionen untereinander über die Projekte, Ideen und Forderungen auszutauschen. Welche dabei alles entwickelt wurden tragen wir nun in einem neuen Forderungskatalog zusammen und werden diesen, sobald er fertig ist auch wieder verschicken und überreichen. Als Beispiele könnte man die Thematik der Inflation nehmen, bei der Subventionierte Mittagessen für Jugendliche mit einer 5€ Pauschale gefordert wurden oder generell mehr Rabatte für Schüler*innen, Studierende oder Azubi, besonders auf gesundes Essen. Beim Thema der sozialen Gerechtigkeit ging es auch um ein 9€-Ticket dauerhaft für die Sommermonate, um Barrierefreiheit oder um verschiedene mögliche und gewünschte Jugendangebote in Mainz. Zum Thema Bildung wurde ein überarbeiteter Lehrplan vorgestellt, der mehr Fächer aus dem alltäglichen Leben der Schüler*innen beinhaltet, wie zum Beispiel Kochen, umweltbewusstes Leben, finanzielle Absicherung usw. und ein Projekt stellte alternative Prüfungsformen vor. Auch der Ausbau und die Verbesserung des Schienenverkehres oder der Fahrradwege beschäftigte vielen. Die Taktung und Verbesserung der Busse wurden in einem Projekt um einen Notschalter in Bussen erweitert. Im allgemeinen Raum beschäftigte sich eine Gruppe mit dem Projekt einer Drug-Checking Station in Mainz.

Eine Vertreterin der Allgemeinen Zeitung, Elena Joser, war anwesend und hielt unsere erfolgreiche zweite Jugenddemokratiekonferenz fest. Hier kommen Sie zu dem Artikel.

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