Pressemitteilung: Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling zu Gast beim Jugendforum Mainz am 2. Mai 2023
Am 2. Mai trafen sich sechs Jugendliche des Jugendforums Mainz mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling im Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz. Zunächst begrüßte die Leiterin des Hauses, Dr. Cornelia Dold, die Anwesenden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der die Jugendlichen deutlich machen konnten, seit wann und vor allem in welchen Bereichen sie sich im Jugendforum engagieren, ging es direkt in den Austausch mit dem hohen Besuch.
Die Jugendlichen konnten das Jugendforum als offenes Beteiligungsformat für Kinder und Jugendliche aus Mainz zwischen drei und 27 Jahren vorstellen und verdeutlichen, welche Projekte sie umsetzen. Das zentrale Projekt über das sie sich mit Ministerpräsidentin Dreyer und Innenminister Ebling austauschten, war die erste Mainzer Jugenddemokratiekonferenz, die am 29. September 2022 stattfand. Diese wurde von einer Arbeitsgruppe aus dem Jugendforum konzipiert und umgesetzt. Somit bot sie ein Angebot von Jugendlichen für Jugendliche, bei dem man ins Gespräch kam und Wünsche für das junge Leben in Mainz entwickelte. Dieses Projekt wurde schon damals bei dem Jugend-Engagement-Wettbewerb der Ministerpräsidentin und mit dem „Start-A-Project“ Preis vom Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ ausgezeichnet. „Dass die Konferenz zweimal ausgezeichnet wurde, ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie wichtig das Projekt ist“, bekräftigte die Ministerpräsidentin. Die Ergebnisse dieser Konferenz wurden in einem Forderungskatalog festgehalten, der schon im Wahlkampf an alle Mainzer OB-Kandidat*innen übergeben wurde. Die Interviews, die die Jugendlichen mit den Kandidat*innen in diesem Rahmen führten, können auf dem YouTube Kanal des Haus des Erinnerns oder dem Instagram Kanal des Jugendforums eingesehen werden.
Nun wurde dieser Katalog auch an die Ministerpräsidentin und den Innenminister übergeben und damit auch die Forderungen und Thematiken, die Jugendliche bewegen, an die Politik weitergetragen. Besonders diskutiert wurde, dass sich viele Jugendliche von der Politik nicht gehört fühlen oder nicht wissen, wohin sie sich bei Fragen oder Anliegen wenden können. Sowohl Ministerpräsidentin Dreyer als auch Innenminister Ebling betonten, dass mit der Änderung der Gemeindeordnung und Landkreisordnung mittlerweile eine gesetzliche Grundlage geschaffen wurde, die vorschreibt, dass Jugendliche mehr in Prozesse eingebunden werden müssen, die sie betreffen. Die Ministerpräsidentin unterstrich, dass „Angebote, die eine aktive Beteiligung ermöglichen und junge Menschen gezielt ansprechen, wichtig sind“. Innenminister Ebling ergänzte, dass „so etwas Gelebtes und schon mal Probiertes wie die Jugenddemokratiekonferenz von großer Bedeutung ist und zeigt, dass das politische Interesse und der Wille, etwas zu verändern, sehr wohl vorhanden sind“.
Es stellte sich jedoch die Frage, was die Politik tun kann, um auch bestehende Angebote besser an Jugendliche heranzuführen und wie man Jugendliche in ihrem Alltag erreichen kann. Dazu wurden verschiedene Möglichkeiten kontrovers diskutiert; ob Social Media der richtige Weg ist und welche Hürden sich dort stellen. Wie kann man bei Social Media Politik interessant und ernsthaft, zugleich aber auch unterhaltsam und „cool“ rüberbringen, um Jugendliche anzusprechen, aber nicht zu verspotten?
Ein letztes zentrales Thema, das diskutiert wurde, war das Wahlalter ab 16. Dieses wurde auf der Jugenddemokratiekonferenz auch besonders mit Bezug auf kommunaler Ebene diskutiert und von den Jugendlichen in ihrem Forderungskatalog festgehalten. Die Ministerpräsidentin unterstrich, dass es ein Widerspruch sei, wenn Jugendliche ab 16 Jahren auf der europäischen Ebene mitbestimmen können, aber nicht auf der kommunalen Ebene. Bei der Senkung des Wahlalters müsse man endlich weiterkommen. Um eine Mehrheit für eine Verfassungsänderung zu erreichen, wäre es hilfreich, auch außerparlamentarische Unterstützung durch Jugendprojekte und -organisationen zu erhalten. Auch der Innenminister merkte an, dass es schwer vermittelbar sei, dass Jugendliche ab 16 bei der Europawahl wählen dürfen, aber nicht per Wahl mitentscheiden können, was direkt vor Ort passieren soll. Vielen Dank an Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben und so offen, ehrlich und zwanglos mit uns diskutiert und uns zugehört haben. Auch dieses Jahr wird unsere Jugenddemokratiekonferenz am landesweiten Demokratie-Tag am 12. Oktober stattfinden. Erneut wurden wir mit zwei Preisen ausgezeichnet und danken für das Vertrauen und die Anerkennung für unser Engagement. Für weitere Informationen folgt uns gerne auf Instagram und ihr seid immer herzlichst zu unseren Treffen eingeladen. Das nächste Treffen des Jugendforum Mainz findet am 12. Mai im Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz statt.
#StandWithUkraine
Wie ihr wahrscheinlich bereits mitbekommen habt, hat Putin die Ukraine angegriffen. Auch wir sind über die Ereignisse zutiefst erschüttert und betrachten sie mit Fassungslosigkeit und Entsetzen.
Um den betroffenen Menschen in der Ukraine und an den Grenzen zu helfen, haben wir eine handvoll Hilfsorganisationen herausgesucht, die Geld oder/ und Sachspenden sammeln. Auch verschiedene Mainzer Vereine haben sich zusammengeschlossen und koordinieren Spenden, um geflüchtete Ukrainer*innen in Ostpolen zu unterstützen. Sie sammeln bestimmte Sach- und Geldspenden:
→@ballettschulemainz
Die Balletschule „Star Ballett” sammelt bestimmte Sachspenden und Geld, welches für die Transportkosten in die Ukraine benötigt.
→@mombach_hilft
→@maltesermainz
→Der Verein „Armut und Gesundheit“
→ Die Flüchtlingskoordination der Stadt Mainz
→Offizielle Website der Stadt Mainz zu Hilfsaktionen
→Auch @UNICEF sammelt Geld für die Kinder aus der Ukraine.
→Außerdem sammeln die @unofluechtlingshilfe und die @Welthungerhilfe Geldspenden für Ukrainer*innen.
Jede Spende hilft! Jedes Engagement hilft!
Demokratiekonferenz auf dem Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz am 28. Oktober 2021
In diesem Jahr waren wir als Jugendforum Mainz zum ersten Mal beim landesweiten Demokratie-Tag dabei. Der Demokratietag Rheinland-Pfalz 2021 war nicht nur deshalb ein besonderer für unser Jugendforum. Wir konnten dort den Start unseres bisher größten Projektes ankündigen:
Eine „Jugenddemokratiekonferenz“ für die Stadt Mainz
Die Partizipationsmöglichkeiten der Mainzer Jugend in der Stadtpolitik sind leider kaum vorhanden und daher ist es unser Ziel, gute Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche in der Stadt Mainz zu etablieren. Hierfür möchten wir 2022 eine „Jugenddemokratiekonferenz” für Mainz ins Leben rufen. Diese soll von Jugendlichen für Jugendliche organisiert werden und allen eine Plattform bieten, sich in ihrem Interessensbereich zu entfalten und eigene Ideen einzubringen: Wie sollte politische Partizipation in Zukunft aussehen und was brauchen wir in unserer Stadt, um uns zu beteiligen?
Beim diesjährigen Demokratie-Tag haben wir hierfür mit Interessierten und Vertretern der Stadt Mainz auf einer Demokratiekonferenz über Umsetzungsmöglichkeiten und erste Planungen diskutiert. Wir freuen uns, dass unser Projekt einer „Jugenddemokratiekonferenz” auf so großen Zuspruch gestoßen ist und uns Rückenwind für die kommende Zeit mitgegeben wurde. Mit neuer Motivation werden wir nun beginnen, ein Team auf die Beine zu stellen, welches die Organisation der Konferenz übernehmen wird. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich anzuschließen und freuen uns über jede helfende Hand!
Ob als Kooperationspartner, Organisator, Social-Media Manager oder Teilnehmer. Die Türen stehen allen offen! Wir laden alle Mainzer Jugendliche, Vereine, Vereinigungen, Parteien, Schulen und Verbände ein, mitzumachen und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, was in Mainz so bisher noch nicht stattgefunden hat.
Komm, sei dabei, etwas Großes zu erschaffen und echte Veränderung herbeizuführen!!!
Semih Zisan Cavlak
GESTALTEN – AUSTAUSCHEN – MITMACHEN
Ein Nachbericht des ersten Jufo-Treffens am 8. Oktober 2020
Als eine von sieben Teilnehmer*innen habe ich an der ersten Sitzung des Jugendforums am 8. Oktober 2020 teilgenommen. Die Idee eines Forums, in dem sich junge Menschen gemeinsam in ihrer Stadt und für ihre Mitmenschen engagieren können, finde ich sehr interessant.
Hier können wir uns untereinander austauschen und gemeinsam überlegen, welche Projekte wir in unserer Stadt auf die Beine stellen möchten. Mit dem Jugendforum bietet das Haus des Erinnerns allen Mainzer*innen zwischen vier und 27 Jahren die Möglichkeit, sich politisch und gesellschaftlich zu beteiligen. Durch die Unterstützung der Mitarbeiter*innen des Haus des Erinnerns bei der Finanzierung und Planung können im JuFo eigene Projekte organisiert und umgesetzt werden.
Das Jugendforum musste von uns zunächst offiziell gegründet werden. Dafür haben wir eine gemeinsam eine eigene Geschäftsordnung erstellt. Sie enthält die Paragrafen zur Organisation des Jugendforums, zur Projektbewilligung sowie einige Regeln für den Austausch untereinander – schließlich soll sich jede*r mit eigenen Ideen einbringen können. Danach folgte der kreative Teil der Sitzung. Wir haben uns über erste mögliche Projekte ausgetauscht und uns Gedanken gemacht, ob und inwiefern wir diese in den nächsten Monaten bereits angehen könnten. Besonders wichtig war uns allen, dass mehr Mainzer*innen unterschiedlichen Alters vom Jugendforum erfahren und begeistert werden. Bedenken, dass sich das Jugendforum aufgrund der steigenden Infektionszahlen und strengeren Auflagen nicht treffen kann, wurde durch die Unterstützung der Stiftung Haus des Erinnerns aus dem Weg geräumt: Das Jugendforum findet auch in virtueller Form statt.
Wer in Mainz mitmischen möchte, ist hier genau richtig und herzlich eingeladen an der 2. virtuellen Sitzung am 2. Dezember um 17.00 Uhr teilzunehmen. Ich werde dabei sein und hoffe, dass wir schon über erste Projektideen diskutieren können. Es gibt viel zu tun!
Jasmin Gröninger