- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Lesung mit Ricardo-Lenzi Laubinger: “Und eisig weht der kalte Wind”
23. Januar 2020, 19:00 - 21:00
Ricardo-Lenzi Laubinger erzählt in dem Buch „Und eisig weht der kalte Wind“ die Lebens- und Leidensgeschichte der Sinti-Familie Weiss-Laubinger, insbesondere die Geschichte von „Sichla“ Weiss, einer deutschen Sintiza, die im Alter von 14 Jahren von den Nationalsozialisten zusammen mit all ihren Angehörigen von Hamburg aus nach Polen in die Konzentrationslager verschleppt wurde.Ricardo-Lenzi Laubinger berichtet aus dem Leben dieses 14-jährigen Mädchens, das seine Mutter war. Sie verlor ihre Eltern, ihre sieben Geschwister, ihre Großeltern, Tanten und Onkels sowie die meisten von deren Kindern, weil sie alle von den Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern ermordet wurden. Sichla Weiss war fast 20 Jahre alt, als sie endlich von den Alliierten befreit wurde. Sie hatte fünf fürchterliche und grauenvolle Jahre Haft in verschiedenen Konzentrationslagern überlebt, und hatte ihre gesamte Familie und mehr als 60 weitere Angehörige verloren. Aber die Diskriminierung sollte auch nach dem Krieg weitergehen …
Ricardo-Lenzi Laubinger, geboren 1959, ist ein deutscher Sinto. Gemeinsam mit anderen Familienvorständen hessischer Sinti gründete er 2014 die Sinti-Union Hessen, in der er sich als deren Vorsitzender auch politisch für Sinti einsetzt.
Die Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz beteiligt sich seit ihrer Gründung (2015) über ihre Stifter*innen und zunächst ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter*innen an den von Landtag Rheinland-Pfalz und Landeshauptstadt Mainz koordinierten Veranstaltungen im Programm des 27. Januar. Die Lesung findet im Rahmen dieses Programms statt.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Der Eintritt ist frei.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Landeshauptstadt Mainz und der Sinti-Union Hessen e.V.