Symposium: „Erinnerungskultur im Wandel – Probleme, Kontroversen, Perspektiven“ | Impulsvortrag und Podiumsgespräch mit Expert*innen und Vertreter*innen von Verfolgtengruppen
18 Februar, 17:30 - 20:30
Die aktuelle Debatte zur Erinnerungskultur setzt sich mit Herausforderungen im Umgang mit den Verbrechen des Nationalsozialismus in einer zunehmend multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft mit völlig unterschiedlichen historischen Narrativen und Gewalterfahrungen in den Herkunftsfamilien auseinander. Außerdem wird im Blick auf die lange vernachlässigte Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Kolonialismus und auf andere Opfergruppen zunehmend und in vergleichender Perspektive die Singularität des Völkermordes an den Jüdinnen*Juden in Frage gestellt.
Weitere Herausforderungen sind: der Verlust der Zeitzeug*innen, Chancen und Grenzen neuer virtueller Formen der Vermittlung der NS- und Holocaust-Geschichte, die Infragestellung der Erinnerungskultur, rechtsextremistische, rechtspopulistische, völkische und autoritär-antidemokratische Tendenzen und ein wachsender offener Antisemitismus mit gewaltsamen Ausschreitungen insbesondere gegen jüdische Einrichtungen und Personen.
Nach einem Impulsvortrag sollen folgende renommierte Expert*innen und regionale Vertreter*innen von Verfolgtengruppen auf dem Podium und im Dialog mit den Teilnehmer*innen zu Wort kommen:
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
PD Dr. Tobias Freimüller, stellvertretender Direktor des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt a. M.
Dr. Kai-Michael Sprenger, Direktor der Bundesstiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte
Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky für die Jüdische Kultusgemeinde Mainz/Rheinhessen
Jacques Delfeld jr., Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz
Prof. Dr. Frank Nonnenmacher, erster Vorsitzender des Verbands für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus e.V.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Anmeldung per E-Mail erbeten an: kontakt@hde-mainz.de.